Weil der Mensch nicht vernünftig is(s)t – Brückenbauerin zwischen Ernährungsmedizin und Ernährungspsychologie
Dass Ernährung einen Einfluss auf Gesundheit hat, bezweifelt heute niemand mehr. Jeder weiß dazu etwas zu sagen, hat seine eigene Meinung. Niemals gab es mehr Informationen rund um das was „gut und richtig“ sein soll. Und doch: Ernährungsabhängige Erkrankungen nehmen in erschreckendem Maße zu. Würden all die Tipps helfen, bräuchte es nicht mehr als gute Wissensvermittlung und ein paar Bücher. Doch Menschen essen nicht, was sie sollen, sondern was sie wollen, zumindest solange sie noch gesund sind, weiß Sonja Mannhardt, zunächst in Schliengen selbstständig war und ihren Praxissitz jetzt nach Müllheim verlagert hat. Ihr Thema ist die Beratung und Begleitung von Menschen mit ernährungsabhängigen, ernährungsbedingten Erkrankungen mit und ohne ernährungspsychologische Schwierigkeiten. Weil der Mensch nicht vernünftig, sondern hoch emotional und sozial is(s)t und Tipps, Pläne, Appelle an die Vernunft und Kampfansagen nicht wirken. Gewohnheiten heißen ja genau deshalb Gewohnheiten, weil wir sie nicht abstellen können, sondern weil sie unbewusst wirken und eine Änderung verhindert wird.
Emotionen und soziale Bezüge, Wünsche und Bedürfnisse essen immer mit
Für Patienten mit Erkrankungen wie z.B. Adipositas, Diabetes, Essstörungen, hohes Cholesterin, Krebs, Reizdarm, Zöliakie u.v.m. reichen allgemeine Ernährungsempfehlungen und Wissen nicht aus, um sich individuell so zu ernähren, dass Beschwerden und Krankheitszustände sich verbessern. Um zu entscheiden, was genau die passende Ernährungstherapie ist, werden Laborwerte, Symptomprotokoll, Arztberichte, Medikamentenlisten herangezogen, eine genaue Anamnese des Ess- und Ernährungsverhaltens gemacht, eine Körperanalyse durchgeführt und Ernährungsdiagnosen gestellt. Erst dann steht fest, wie genau ein individueller Essweg aussieht, um Krankheitssymptome zu lindern, Krankheitszustände zu verbessern oder sogar als alleinige Behandlung zu wirken. Erst dann geht darum, Wege zu finden, die individuelle Ernährungsumstellung und Lebensstilanpassung auch in den Alltag zu integrieren. Diese Maßnahmen sind ein pädagogischer Prozess mit viel psychologischem Fingerspitzengefühl.
Warum? Weil Gewohnheiten deshalb so heißen, weil wir sie gewohnt sind, weil diese sehr eng mit Emotionen, Bedürfnissen, Werten, der eigenen Essbiographie, der eigenen Deutungshoheit verbunden sind. Und genau da beginnt die Ernährungspsychologie, die Sonja Mannhardt anbietet. Sie unterstützt Patienten dabei zu verstehen was hinter einem „Ich kann nicht“, „ich kann nicht auf Dauer“ oder auch einem „ich vertrage nicht“ unbewusst wirkt und unter verdrängten Emotionen wie „ich habe Angst XY zu essen“, „Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn“, „ich habe keine Zeit,“ „Ich bin gestresst“, etc. unbewusstes steckt. Naschkatzen, Nimmersatts, Waschbärbäuche oder Stress- und Frustesser bekommen keine Ratschläge, sondern Antworten auf unbewusste Verhaltensweisen und eigene Bedürfnisse.
Ernährungspsychologische Ernährungstherapie unterstützt Menschen beim Verstehen und stellt nicht die Ernährung, die Krankheit, die Diät ins Zentrum, sondern den ganzen Menschen mit seinem Denken, Fühlen und Handeln, weil der Mensch eine Leib-Seele-Einheit ist.
Und dafür nimmt sich Sonja Mannhardt viel Zeit. Und Zeit, ein genaues Hinschauen, ein offenes Ohr und ein einfühlendes Herz, das ist das Wichtigste, was Menschen in solch belastenden Lebenssituationen wie Krankheiten und psychische Belastungssituationen brauchen. Und es braucht vom Berater neben ernährungsmedizinischen Zusatzausbildungen auch viele psychologischen Weiterbildungen, um Menschen beraten und begleiten zu können.
Besonderes Engagement – Ernährungspsychologie ist noch weitgehend unbekannt
Durch eine universitäre Ausbildung, ernährungsmedizinische und ernährungswissenschaftliche Zusatzqualifikationen, der Anerkennung ihrer ernährungstherapeutischen Beratungsdienstleistung durch die Krankenkassen, Zusatzqualifikationen in Systemik und Tiefenpsychologie, sowie in persönlichkeitsbildendem Coaching gelingt ihr das ganz gut. In nur 4-5 bezuschussten Sitzungen im Abstand von 3-4 Wochen können schon herausragende Verbesserungen und Fortschritte erzielt werden.
Doch sie engagiert sich noch mehr. Mit ihren Akademien in der Fort- und Weiterbildung von Interessierten und für Ernährungstherapeuten und mit den „prof e.a.t. Essperten“ einem Netzwerk, in dem sich Kollegen austauschen und in Ernährungspädagogik und Ernährungspsychologie weiterbilden. Dass diese Arbeit so wichtig ist, zeigt sich unter anderem darin, dass es in Deutschland gerade einmal 180 ernährungspsychologisch geschulte Kollegen ihres Netzwerkes gibt. Um zu sensibilisieren und die Qualität der Ernährungstherapie zu fördern, gründet sie in 2023 in Köln mit weiteren Mitstreitern die Deutsche Gesellschaft für Ernährungspsychologie (DGEP e.V.). In ihrer Akademie für Beratung und Philosophie GbR können sich Ernährungsfachkräfte in der weltweit einzigen Weiterbildung zum tiefenpsychologischen Berater mit Schwerpunkt Ernährungsberatung qualifizieren.
Immer mehr Menschen sind wortwörtlich aus dem Gleichgewicht geraten. Übergewicht bei Kindern und massive psychische Belastungen bei jungen Männern, die sich auch körperlich zeigen, (Verdauungsprobleme, Fettleber, Insulinresistenz) haben ebenso drastisch zugenommen, wie Süchte (Social Media, Alkohol) die sich massiv Gesundheit gefährdend auswirken. Und ganz neu in der Praxis: Patienten mit Post-Covid Syndrom mit ihrem Wunsch nach einem normalen Leben ohne das Stigma „Das ist wahrscheinlich psychisch“. All diese Menschen leiden nicht nur körperlich. Alle bringen ihr ganz persönliches Rucksäckchen mit und das kann nicht einfach ignoriert oder an der Garderobe abgegeben werden.
Und weil Essen mehr als nur gesunde Ernährung ist, sondern auch mit Einkaufen, Kochen, Gemeinschaft und Essgenuss zu tun hat, arbeitet Sonja Mannhardt in ihrer Lehrküche mit Klienten und bringt mit ihrem neusten Projekt „MahlZEIT – cook, meet & eat – gemeinsam statt einsam“ Menschen in einer Zeit zusammen, in der Einsamkeit und Vereinzelung stark ansteigen.
Es gibt nur wenige qualifizierte Fachkräfte wie Sonja Mannhardt, die von Krankenkassen anerkannt sind und aktiv mit Ärzten und Psychotherapeuten, sowie anderen Heilhilfsberufen zusammenarbeiten. Man muss einen von Krankenkassen anerkannten, qualifizierten Abschluss haben, um mit kranken Menschen arbeiten zu dürfen. Und es bedarf einer ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung vom behandelnden Arzt. Nur wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, werden die Leistungen von Krankenkassen bis zu 100% übernommen. Qualifizierte Fachkräfte sind bei jeder Krankenkasse gelistet und nur deren Leistungen werden bezuschusst.
Und die eigene Gesundheit?
Weil Sonja Mannhardt eng mit menschlichen Schicksalen verbunden ist, legt sie großen Wert auf ihre psychische Gesundheit. Sie erreicht dies durch regelmäßiges Persönlichkeitscoaching und Supervision. Zudem sorgt sie für ein ausgeglichenes Leben. Eine gesunde Ernährung, frische Luft, ein bereicherndes Privatleben, die Pflege guter Beziehungen und Zeit mit geliebten Menschen sind für sie essentiell. Ihre kreativen, kulinarischen, handwerklichen und geistigen Hobbys sind Quellen ihrer Kraft und Ausgeglichenheit.
Unsere Expertin:
Sonja M Mannhardt
Diplom Oecotrophologin
Telefon +49 7631 5704
Mobil +49 160 200 1701
Mail info@sonja-mannhardt.de
WEB www.gleichgewicht4you.de
WEB www.profeat-akademie.de
WEB www.sonja-mannhardt.de
Discussion about this post