Ev. Diakoniekrankenhaus setzt auf Spezialisierung
In der modernen Medizin ist ein zentraler Baustein der medizinischen Kompetenz die in der Bildung von interdisziplinären Zentren sichtbare Spezialisierung. Das Viszeralmedizinische Zentrum im Ev. Diakoniekrankenhaus steht seit nunmehr 10 Jahren für eine umfassende und hoch spezialisierte viszeralmedizinische Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Verdauungs- und Bauchorgane. Im gleichen Haus bilden Gastroenterologen der Medizinischen Klinik (Chefarzt Professor Dr. Hans-Peter Allgaier) und Chirurgen der Chirurgischen Klinik (Chefarzt Professor Dr. Bernhard Rumstadt) ein Bauchzentrum, in dem Hand in Hand zur Absicherung des Therapieerfolges einander ergänzende diagnostische und therapeutische Maßnahmen eingesetzt werden.
Studien haben gezeigt, dass Patienten, die in spezialisierten Zentren therapiert werden, einen deutlichen Heilungs- und Überlebensvorteil haben. Das Ev. Diakoniekrankenhaus hat sich deshalb auf ein klar umrissenes Behandlungsprogramm spezialisiert. Die Größe des Hauses erlaubt eine enge und kollegiale Zusammenarbeit mit kurzen Wegen, die von den jeweils über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung verfügenden und überregional bekannten Chefärzten und ihren Teams täglich gelebt wird. So ist eine umfassende und optimale Behandlung mit der bestehenden, exzellenten technischen Ausstattung garantiert. Dazu gehört eine gemeinsame Notaufnahme mit von Beginn an gemeinsamen Behandlungspfaden und einem 24 h-Service für OPs und Interventionen.
„Die Patientinnen und Patienten des Ev. Diakoniekrankenhauses können sich darauf verlassen, interdisziplinär behandelt werden, egal in welcher Klinik sie mit ihrer Erkrankung primär untersucht oder aufgenommen werden“, betont Chefarzt Professor Dr. Bernhard Rumstadt. „In vielen Fällen lassen sich Frühstadien von Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Trakts in einem endoskopischen Eingriff entfernen“, erläutert Chefarzt Professor Dr. Hans-Peter Allgaier, der mit seinem Team schon über 500 Patienten mit der in Japan entwickelten speziellen Technik der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) behandelt hat. Nach Einschätzung des international bekannten ESD-Top Spezialisten Prof. Oyama aus dem Saku Central Hospital, Nagano, Japan ist Professor Allgaier einer der führenden Spezialisten für Endoskopie im deutschsprachigen Raum.
10 Jahre Viszeralmedizinisches Zentrum
(© Ev. Diakoniekrankenhaus, Foto A. Kauerz)
Beispielhaft für die große Expertise stehen pro Jahr ca. 3.000 interventionelle und operative Behandlungen wegen Tumorerkrankungen oder entzündlichen Erkrankungen an Dünn-, Dick- und Enddarm sowie ca. 1.200 interventionelle und operative Behandlungen von Leber, – Bauchspeicheldrüsen- und Gallenwegserkrankungen. Notwendige Operationen werden überwiegend minimalinvasiv durchgeführt. Kontinuierlich werden Modernisierungsbaumaßnahmen in OP- und Endoskopieräumlichkeiten vorgenommen, zuletzt auch in der Endoskopie-Aufbereitung, die nun über die höchstmöglichen Hygienestandards verfügt. Die Anschaffung der motorisierten Spiralendoskopie 2020, mit der der gesamte Dünndarm endoskopiert werden kann, stellt einen weiteren „Meilenstein“ in der Diagnostik dar und unterstreicht die Innovationsfreudigkeit des Viszeralmedizinischen Zentrums. Minimalinvasive, endosonographisch gesteuerte Interventionen runden das Portfolio des interdisziplinären Spezialistenteams ab.
Auf dem Gesundheitscampus am Diakoniekrankenhaus ergänzen die Praxis für Interdisziplinäre Onkologie & Hämatologie, das Zentrum für Strahlentherapie, das Institut für Bildgebende Diagnostik (IBID), die Praxis für Nuklearmedizin und die proktologischen Spezialisten das Viszeralmedizinische Zentrum in idealer Weise. Interdisziplinäre Zusammenarbeit steht auch im Mittelpunkt beim 2018 gegründeten Refluxzentrum Südbaden – einem Zusammenschluss von überregional tätigen Gastroenterologen und dem Viszeralmedizinischen Zentrum, in dem die mit modernster Diagnostik erhobenen Befunde interdisziplinär besprochen werden. Eine evtl. notwendige Operation wird mit hoher Expertise durchgeführt. Refluxerkrankungen („ständiges Sodbrennen“) haben sich in den letzten 30 Jahren verzehnfacht und zählen heute zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungstrakts.
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