Das Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg feiert sein 125-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung steht das Haus für einen Ort, an dem die Menschen nicht nur eine möglichst gute medizinische Versorgung, sondern auch ganz viel Empathie und Zuwendung erfahren. Tief verwurzelt im Erbe der Diakonissen und dem diakonischen Prinzip der Nächstenliebe. Es hat in den letzten 125 Jahren viele Veränderungen gegeben und es ist gelungen, sich diesen anzupassen und durch alle Höhen und Tiefen hindurch gut weiterzuentwickeln. Heute ist das Ev. Diakoniekrankenhaus ein hochmodernes und spezialisiertes Krankenhaus, in dem neben einer sehr guten Qualität auch eine hohe Zufriedenheit bei Patienten und Mitarbeitenden erreicht wird. Der Blick zurück gibt dabei auch Zuversicht für den Blick nach vorn. Mit dem gleichen Gottvertrauen, mit dem die Gründer vor 125 Jahren gestartet sind, läuft derzeit mit dem modernen Erweiterungsbau „Flügel 4“ das bisher größte Bauprojekt in der stolzen Geschichte des Ev. Diakonie-krankenhauses. Aus Stuttgart war die Amtschefin des Gesundheitsministeriums angereist – und wartete mit einer erfreulichen Scheckübergabe auf.
Auf dem Foto zu sehen sind (von l. nach r.): Prälat Dr. Marc Witzenbacher, Evangelische Landeskirche in Baden; Dr. Traugott Schächtele, Vorsitzender des Kuratoriums des Ev. Diakoniekrankenhauses; Dr. Bernhard Rumstadt, Ärztlicher Direktor Ev. Diakoniekrankenhaus; Pfarrer Dr. Björn Slenczka, Theologischer Vorstand Ev. Diakoniekrankenhaus; Ministerialdirektorin Leonie Dirks, Amtschefin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg; Pfarrerin Angela Heidler, Stadtdekanin Ev. Kirche in Freiburg; Michael Decker, Vorstandsvorsitzender Ev. Diakoniekrankenhaus; Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes der Ev. Landeskirche in Baden; Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer, Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG), Stuttgart © Ev. Diakoniekrankenhaus
Zwei Weltkriege, die NS-Zeit, zahllose gesellschaftliche, medizinische und politische Veränderungen, unterschiedlichste Modelle der Krankenhausplanung und -finanzierung und noch vieles mehr. All das hat das Ev. Diakoniekrankenhaus nicht nur überstanden, sondern ist aus der Bewältigung von Herausforderungen immer wieder gestärkt hervorgegangen. Das bei Untersuchungen wie «Deutschlands besten Krankenhäusern» vom F.A.Z.-Institut und «Deutschlands Beste Arbeitgeber» von Great Place To Work wiederholt ausgezeichnete Haus begegnet offensiv dem Wandel der Arbeitswelt, der fortschreitenden Digitalisierung, der demografischen Entwicklung und medizinischen Weiterentwicklungen. Sichtbares Zeichen der medizinischen Kompetenz ist die Bildung von interdisziplinären Zentren. Beispielhaft hierfür stehen das Viszeralmedizinische Zentrum für die Behandlung von Erkrankungen der Verdauungs- und Bauchorgane und das Brustzentrum Südbaden, das zu den führenden und größten Brustzentren in Deutschlands gehört.
Untersuchungen von externen Instituten kommen zu dem Ergebnis, dass im Ev. Diakoniekrankenhaus sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überdurchschnittlich zufrieden sind. Ergebnisse, die auch der täglichen Wahrnehmung entsprechen. „Dass dies so ist, gibt uns viel Zuversicht für alle bevorstehenden Veränderungsprozesse. Uns ist bewusst, dass es keinen Stillstand gibt und wir uns in einem kontinuierlichen Wandel befinden“, betont Michael Decker, Vorstandsvorsitzender des Ev. Diakoniekrankenhauses. In der Vergangenheit hat das Haus sehr gut auf Veränderungen reagiert und war bei neuen Entwicklungen fast immer ganz vorne mit dabei. In diesem Geist ist auch der Gesundheitscampus entstanden, auf dem sich ergänzende Leistungserbringer angesiedelt sind. Es ist für die Patientinnen und Patienten ein großer Vorteil, wenn es eine enge Verzahnung zwischen den ambulanten und stationären Versorgungsbereichen gibt und eine möglichst nahtlose ganzheitliche Versorgung erreicht wird.
Der Blick in die Vergangenheit und in die Gegenwart macht eines sehr deutlich: Damals wie heute waren und sind es die vielen ganz besonderen Menschen, die sich mit Herz und Einsatzbereitschaft für eine optimale Patientenversorgung einsetzen. Sie leben eine besondere Unternehmenskultur, die sich „Nahe am Menschen“ definiert und untrennbar mit dem in der Eingangshalle verewigten Gedanken des von den Nationalsozialisten ermordeten Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945) verbunden ist: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. In diesem Zusammenhang erläutert Prof. Dr. Traugott Schächtele, Kuratoriumsvorsitzender und Prälat i. R.: „Das Wesentliche im Leben kommt uns oft als Geschenk zu. Und gerade in diesem Haus war immer auch zu spüren, dass Gott mit seinen Möglichkeiten am Werk ist und in der Geschichte des Hauses immer wieder seine Fäden des Segens und des Gelingenlassens eingewoben hat. Wir haben allen Grund, uns zuversichtlich auf den Weg in die Zukunft zu machen.“
Ministerialdirektorin Leonie Dirks, die Amtschefin des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration, war ebenfalls bei der Feier anwesend und übergab einen Förderbescheid des Landes für den Erweiterungsflügel des Krankenhausgebäudes: „Das Land unterstützt nach wie vor die Krankenhäuser in Baden-Württemberg auch im investiven Bereich nach Kräften. Eine moderne und tragfähige Krankenhausinfrastruktur ist das A und O einer guten Gesundheitsversorgung.“ Die Fördergelder seien in zukunftsweisenden Häusern wie dem Diakoniekrankenhaus in Freiburg gut angelegt. Die enorme Fördersumme von 22 Millionen Euro für dieses Projekt zeige deutlich, dass das Land Baden-Württemberg seiner Verantwortung in der Investitionsförderung gerecht wird. „Ich danke bereits heute den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Hauses, die zukünftig in diesem neuen Gebäude ihren wichtigen Dienst verrichten werden.“
In der Festschrift „1898 – 2023 | 125 JAHRE IM FLOW“ kann der erfolgreiche Weg des Ev. Diakoniekrankenhauses nachvollzogen werden: www.diakoniekrankenhaus-freiburg.de/festschrift
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