Fünf Fragen an Steffen Brupbach
Nebenerwerbslandwirt und Großviehhalter aus
Teningen-Heimbach
Steffen Brupbach ist gelernter Zimmermann und arbeitet hauptberuflich als Messner. Neben seiner Familie gehört seine große Liebe den Tieren. Er hält 18 Fleckvieh- und Hinterwälderrinder sowie Ziegen und Schafe zur Landschaftspflege und Fleischerzeugung.Nachhaltiges Handeln bestimmt dabei sein tägliches Tun.

Wieso ausgerechnet Großviehhaltung, Herr Brupbach?
Als Kind war ich früher mit den Eltern oft bei der Verwandtschaft auf einem Bauernhof im Schwarzwald. Dort hatte ich mit neun Jahren schon den Wunsch, einmal Großvieh zu besitzen. Mit 15 habe ich mir dann zwei Ziegen gekauft. Damit fing es an. Auch meinen Zivildienst habe ich in England auf einer Farm absolviert – im Beisein von Menschen mit Einschränkungen. Dort wurden unter anderem Schottische Hochlandrinder gehalten und ich konnte viel über diese Tiere lernen. Eines Tages habe ich mir dann zwei Hochlandrinder angeschafft. Inzwischen bin ich jedoch auf andere Rassen umgestiegen, da diese in der Aufzucht wirtschaftlich sinnvoller für mich sind.
Ihre Liebe zum Tier und der Gang zur Schlachtung – wie bekommen Sie das hin?
Wer Fleisch essen will, muss auch damit umgehen können, dass das Tier für uns sein Leben lässt. Die Liebe zum Tier gebe ich ihm in seiner Lebenszeit. Auch Tiere müssen Wertschätzung erfahren. Sie sollen ein stressfreies Leben mit der besten Betreuung führen dürfen. Auch der Schlachtungsprozesserfolgt für das Tier ohne Stress oder Angst.
Was sind Ihre Alternativen zu Fleisch auf dem Teller?
Also auf keinen Fall sogenannte Fleischersatzprodukte, wie sie die Industrie auf den Markt gebracht hat. Für mich gibt es auf dem Teller mehr Kartoffeln, Gemüse und Salate.
Wie sieht Ihre Familie das alles?
Meine Eltern waren damals natürlich nicht erfreut, als ich mit zwei Ziegen nach Hause kam. Inzwischen sind sie es aber gewohnt. Meine Frau hat mich schon mit Kleinvieh kennengelernt. Erst als ich auch Großvieh anschaffen wollte, hat sich mich vor die Wahl gestellt „ich oder die Kuh“. Die Rinder kamen und meine Frau ist geblieben. Inzwischen haben wir drei Kinder und ergänzen uns bestens.
Welches Bild haben Sie beim Begriff „Heimat“ vor sich?
Heimat ist für mich sehr wichtig. Heimat ist dort, wo die Familie und die Freunde sind. Landschaftlich verbinde ich Heimat mehr mit unserer Hügellandschaft hinauf zu den Schwarzwaldbergen. Die Rheinebene ist mir schon wieder ferner. Heimat ist für mich vor allem auch der Ort Heimbach mit seinem Vereinsleben und der Dorfgemeinschaft. Hier bin ich zuhause.

Steffen und das liebe Vieh!
Steffen Brupbach hat auf Instagram seinen eigenen Kanal, bi0.landwirt, in dem er regelmäßig über seine Tiere und die Arbeit mit Ihnen berichtet.
Übrigens ist er mit seiner Familie auf der Suche nach einem passenden Hof im Umkreis von 20–30 km von Heimbach! Wer etwas weiß, kontaktiert ihn bitte über Instagramm oder schreibt ihm eine E-Mail an: steffen.landwirt@web.de

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