Auf den Schwarzwaldhöhen sind die Winter oft lange und kalt. Da ist eine wohlfühlende Zimmereinrichtung nicht ganz unbedeutend. Matthias Bantle ist Mitte 30 und stammt aus einem kleinen Dorf bei Rottweil. Zimmerpflanzen haben ihn schon früh begeistert und dass sich daraus einmal ein Geschäftsmodell für ihn entwickeln würde, hätte er sich in jungen Jahren nicht vorstellen können. Denn nach einer klassischen kaufmännischen Ausbildung bei einer Krankenkasse absolvierte er ein Duales Studium bei einem großen Hersteller von Medizintechnik, welches er für ein zusätzliches Masterstudium für Gesundheitsökonomie im niederländischen Maastricht unterbrach. Nach dem Studium arbeitet er dann in besagten Unternehmen im Bereich Marketing und baut dort über die Jahre ein freiwilliges Netzwerk für Vielfalt und Inklusion mit auf.
Vor etwa sieben Jahren zog es ihn nach Freiburg, um dort seinen neuen Lebensmittelpunkt zu finden. Nachdem er dann für einige Jahre fast täglich von Freiburg nach Tuttlingen gependelt war, hatte ihn ein alter Schulkamerad und Freund auf die Idee gebracht, etwas Neues in seinem Leben zu wagen. Genauer gesagt, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.
Den Namen Mazzo Pazzo haben ihm internationale Freunde während eines Besuchs in Pisa verpasst. Mazzo steht dabei für Matthias und Pazzo aus dem italienischen übersetzt für „verrückt“. Und ein bisschen verrückt muss man sein, wenn man seiner Leidenschaft für Zimmerpflanzen folgt und dafür sogar eine gut bezahlte Stelle in der Industrie aufgibt. Das „Zentrallager“ befindet sich in seinem alten Kinderzimmer und dank der Unterstützung seiner Eltern funktioniert der Versand der zarten Pflanzen reibungslos und meist ohne Verluste. Für die vielen Aufgaben, die sich rund um sein Geschäft ergeben, hat Matthias inzwischen ein gutes Team zusammen, das intensiv um den Webauftritt und den Onlineshop kümmert. Matthias Bantle ehrt es sehr, dass er immer wieder von anderen Start-ups angefragt wird, die mit passenden begleitenden Produkten und Konzepten seine Idee mit voranbringen können.
„Pazzo kommt aus dem Italienischen und bedeute verrückt. Das passt ganz gut zu meiner Leidenschaft für schöne Zimmerpflanzen.“
Seine Vision mit Mazzo Pazzo: Menschen für Pflanzen zu begeistern. Dabei bietet er drei unterschiedliche Pflanzengruppen an. Einsteigerleichte Pflanzen, für die, die starten möchten, für die Grüngeübten Menschen Pflanzen, die schon eine etwas intensivere Betreuung brauchen und für die Pflanzenroutinierten Menschen, die ganz besonderen und empfindsamen Pflanzen, die viel Fachwissen und Zeit in Anspruch nehmen. Dazu gesellen sich noch diverse Stauden vom Kaiserstuhl, handgefertigte Keramiktöpfe aus dem Dreisamtal oder Übertöpfe aus Schwarzwälder Holz aus einer Manufaktur in Oberried.
Nicht jeder kann sich hochwertige Pflanzen leisten. Daher soll es bei Mazzo Pazzo im Rahmen einer Testphase mit einem Soli Preis ein niederschwelliges Angebot für Menschen geben, die trotz engen finanziellen Spielraums gerne eine schöne Zimmerpflanze ihr Eigen nennen möchten. Dabei soll es für einzelne Pflanzen drei verschiedenen Preisstufen geben. Vorbild ist das Zuka Solicafé im Haus der Jugend.
Mazzo Pazzo soll nach dem Willen des Gründers möglichst komplett plastikfrei sein und damit auch Menschen inspirieren, über eine nachhaltige Lebensweise nachzudenken. Manche Pflanze verkauft Matthias Bantle dabei tatsächlich ganz klassisch bei sich in Freiburg an der Haustür. Über die vielen inspirierenden Begegnungen und Perspektiven freut er – der Menschenfreund – sich besonders.
Neben dem Online-Pflanzenhandel ist er in Teilzeit bei einem Freiburger Pionier in Sachen nachhaltiger Mobilität in der internen Kommunikation tätig. Eine Tätigkeit, die ihm als wortgewandter und inspirierendem Geist sehr liegt.
Das dritte Standbein ist die Begleitung von Unternehmen oder Teams bei Veränderungen. Dabei wird er von Unternehmen vor allem gebucht, weil er authentisch ist. Er arbeitet hier immer menschenzentriert und nachhaltig, das heißt seine Trainings und Workshops sollen langfristig einen positiven Effekt erzielen.
„Ich zeige nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern lieber den Daumen nach oben – den grünen Daumen natürlich!“
Und egal in welcher Rolle Matthias gerade unterwegs ist, es geht ihm primär nicht ums Verkaufen von Pflanzen, um den richtigen Text zu verfassen oder die Unternehmensziele im Workshop zu manifestieren. Es geht ihm stets darum, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Vorurteile jeglicher Art auszuräumen, nachhaltig eine Veränderung zu bewirken und andere Menschen zu inspirieren. Er unterstützt andere gerne dabei, ihre Ideen umzusetzen, dranzubleiben, an sich selbst zu glauben. Aus eigener Erfahrung kennt er die Zeit im Hamsterrad, wo man Dinge macht, die einem selbst keine Freude bereiten und nicht sinnstiftend erscheinen. Hier ist er jederzeit ein guter Zuhörer und Unterstützer.
Natürlich wacht Matthias auch immer wieder mit Zweifeln im Kopf auf und hinterfragt das eine oder andere. Doch hier kann er auf ein Netzwerk an Menschen zurückgreifen, die er jederzeit anrufen kann und mit denen er sich im Gespräch wieder positiv positionieren kann. Besonders gefreut hat ihn der Anruf eines Unternehmers aus Bayern, der unter anderem kompostierbare Pflanztöpfe aus Hanffasern herstellt und ihn darin bestärkt hat, an seinen Ideen weiter dranzubleiben.
Mit allem, was Matthias Bantle tut, möchte er eines erreichen: dass er der Nachwelt etwas Gutes hinterlässt und manche seiner Ideen und Werte nachhaltig erhalten bleiben. Er geht dafür auch gerne die sogenannte Extrameile und steckt seine Energie gerne ins Herzensprojekte.
Mit seinen Baumpatenschaften gelingt ihm dies bereits heute, das Thema Nachhaltig im besten Sinne lebendig werden zu lassen. So unterstützt er unter anderem das Projekt myblackforest.org im Südschwarzwald, das sich um die Aufforstung von naturbedingten Waldschäden kümmert.
Info/Kontakt: Mazzo Pazzo
Matthias Bantle
0176 47625700
info@mazzopazzo.de
https://gruenerdaumen.mazzopazzo.de/
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